Noch kurz vor den Sommerferien waren die Böllerschützen der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. gleich auf 2 Festen unterwegs.
Am Samstag, 23. Juli durften eine kleine Abordnung unserer Böllerschützen in Frauenweiler die Kerwe eröffnen.
Drei aufeinander folgende Böllerschüsse aus ihren Hand- und Schaftböllern zeigten um 18.00 Uhr lautstark den Beginn des Festes an. Und so wussten dann auch alle Bewohner aus Frauenweiler, dass ihre Kerwe in vollem Gange war.
Anschließend durften sich die Böllerschützen über die Gastfreundschaft der Frauenweiler freuen, denn sie wurden zum Dank zum Verweilen auf die Kerwe eingeladen. Vielen herzlichen Dank dafür.
Am Sonntag, 24. Juli fanden die Böllerschützen, nebst Anhang, den Weg nach Rot zum Fischerfest. Und auch hier waren bereits sehr viele Besucher des Festes zugegen und beäugten uns zum Teil mit skeptischen Blicken. Dennoch wurden die Stand-, Schaft- und Handböller unbeirrt direkt am Ufer des Sees gerichtet, um pünktlich um 17.00 Uhr mit der ersten von drei Schussreihen zu starten. Ein langsames Reihenfeuer eröffnete die geplanten Schussfolgen, beginnend mit einer Minikanone, dann den Handböllern, gefolgt von den Schaftböllern und zum Abschluss der Reihe den zwei mitgebrachten Standböllern, die natürlich von der Lautstärke her nochmals eine ganz andere Dimension aufweisten.
Und so war aber auch der letzte Skeptiker mit einer Begeisterung im Gesicht dabei. Nach einer schnellen Reihe folgte ein perfekter Salutschuss. Als Dank der Gäste bekamen die Böllerschützen Applaus vom Feinsten und manch lobende Worte im Nachhinein zu hören.
Schön, dass sich unter den Zuhörern auch ein Paar unserer Bürgerwehrmitglieder befand 😉
Und auch hier durften wir die Gastfreundschaftdes Angelvereins nach dem Böllern sehr deutlich spüren., denn auch hier wurden sie als Dank zum Verweilen eingeladen und mit leckerem Fisch und kalten Getränken verwöhnt. Auch hier vielen herzlichen Dank dafür.
Wir wünschen all unseren Mitgliedern und deren Familien eine schöne und erholsame Sommer/Ferienzeit.
Das Wochenende vom 9. und 10. Juli waren die Böllerschützen der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. wieder ganz in Vertretung ihres Vereines unterwegs.
Zunächst hieß es am Samstag Treffpunkt Schützenhaus Östringen. Hier unterstützen wir mit unseren Stand-, Schaft-, Hand- und FK-Böllern die Schützengilde Östringen beim Anböllern ihres Jahrmarktes.
Pünktlich um 18.30 Uhr fiel der erste Schuss, gefolgt von ca 10 weiteren Böllerschüssen. Eine weitere Schussreihe, ein sgn. schnelles Reihenfeuer war anschließend zu vernehmen. Der Abschluss war ein Salutschuss, der uns ehrlicherweise dieses Mal nicht so ganz gelingen wollte. Scheinbar fehlte doch etwas Übung wegen der langen Zwangspause ;-(
Am Sonntag waren dann ein paar der Rettigheimer Böllerschützen beim Schützenfest in Neudorf zugegen. Hier war die Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. einer von insgesam 17 Vereinen, die durch ihre Böllerschützen präsentiert wurden.
Mit insgesamt ca 60 Schützen war der ganze Platz neben dem Schützenhaus mit Gleichgesinnten gut gefüllt.
5 Schussreihen wurden abgefeuert.
Wir begannen mit einem Salut, zu Ehren des 75. Geburtstages vom BSV Präsidenten RolandWittmer, gefolgt von einem langsamen und einem schnellen Reihenfeuer. Das anschließende gegenläufige Reihenfeuer ließ auch hier sehr viel Spielraum für Verbesserungsmöglichkeiten. Es beschlich einem das Gefühl, dass nicht wirklich jeder Schütze genau wusste, wann er seinen Böller eigentlich abzufeuern hatte.
Naja, dafür folgte zum Abschluss ein fast völlig synchroner und makelloser Salutschuss, der zur Versöhnung unter den Schützen stimmte.
Alles in allem wieder einmal ein großes und sehr schönes Spektakel, sowohl für die Schützen, als auch für die sehr vielen anwesenden Zuschauer, die den Böllerschüssen lauschten. Ein Event, das keine Wünsche offen ließ.
Am kommenden Samstag werden eine Abordnung der Böllerschützen in Frauenweiler die Kerwe anböllern, vor Corona fester Bestandteil in unserem Terminkalender, bei dem wir stets gern gesehene Gäste sind. Und ebenso das Roter Fischerfest am Sonntag wird, bereits schon seit mehreren Jahren, unsere Böller zu hören bekommen 🙂
Nach 2- jähriger Zwangspause war es dem KKS Hambrücken nun endlich auch wieder möglich sein Schützenfest und ebenso sein 14. Böllerschützentreffen zu organisieren und durchzuführen. Der Einladung zum Böllern folgten etwa 100 Schützen, und so war der Platz neben dem Schützenhaus mit lauter Gleichgesinnten aus nah und fern (immerhin über 200 km) gefüllt. Ebenso fanden sich zahlreiche Zuschauer und -hörer ein, die diesem Spektakel lauschen wollten. Und hier in Hambrücken kam mit großer Sicherheit auch jeder einzelne Anwesende auf seine Kosten.
Mit insgesamt 7 unterschiedlichen Schussfolgen…. Für manch einen vielleicht auch die ein oder andere weniger ;-)…. durften wir das Publikum und natürlich auch uns selbst erfreuen. Wir gaben alles, auch wenn es auf Kosten eines Ladestockes ging, ließ es keinen von uns abschrecken weiterzumachen…
Es war einfach grandios und für alle Beteiligten ein echter Augen- und Ohrenschmaus.
Wer solch ein Event mal selbst live erleben möchte, dem bietet sich am Sonntag, 10. Juli in Neudorf die Chance von nahezu den gleichen Dimensionen wie in Hambrücken. Denn auch hier kommen erfahrungsgemäß mehr als 70 Böllerschützen und es werden immerhin 5 Schussfolgen abgegeben 🙂 Wir Böllerschützen der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. sind auch dort zugegen, und können es nur wärmstens empfehlen.
Wir freuen uns, wenn wir das ein oder andere bekannte Gesicht sehen würden.
Mit weit mehr als 20 unterschiedlichen Kuchen- und Tortenvariationen war unsere Kuchentheke am vergangenen Sonntag reichhaltig bestückt gewesen. Eine unglaubliche Vielfalt wartete vorm Vereinsheim der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. bei strahlendem Wetter auf viele Abnehmer, allerdings nicht all zu lange.
So viele von euch kamen und freuten sich sichtlich über unser reichhaltiges Angebot.
In erster Linie möchten wir ein ganz herzliches Dankeschön an alle Kuchen- und Tortenbäcker aussprechen.
Jeder einzelne von euch trug dazu bei, dass sich die Kuchentheke so enorm füllen konnte.
Vielen Dank dafür!!!
Ein weiteres Danke auf diesem Wege an die tüchtigen Kuchenverkäuferinnen, und alle Helfer, die vorher beim Aufbau und auch hinterher wieder dafür sorgten, dass alles gespült und aufgeräumt war.
Dankeschön sagen wir auch an euch alle, die den Weg zu uns fanden, und sich an unseren Kuchen erfreut haben und damit auch unseren Verein unterstützen.
Danke euch allen!!! Im Namen der Vorstandschaft Helga Just
Am Sonntag, 27. März 2022 ist es endlich wieder mal soweit.
Eine reichhaltige Kuchentheke wartet vorm Vereinsheim der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. auf euch. Wir starten um 13.30 Uhr und bieten eine große Auswahl an selbstgebackenen Kuchen und Torten zum Mitnehmen an. Bringt dazu gerne eure eigenen Transportbehälter mit. Bitte beachten: Nur Kuchen togo und zum zu Hause Schlemmen, kein Kaffee oder Sitzgelegenheiten… Wir freuen uns auf euch Eure Bürgerwehr
AUF EINEN BLICK…
Sonntag, 27. März 22 von 13.30 – 16.30 Uhr Kuchen und Torten togo vorm Vereinsheim der Bürgerwehr Ortsmitte beim Brunnen
ehrlich und echt sind und auf Floskeln verzichten,
geduldig warten und wohlwollend zuhören,
Feines beschützen und Schwaches stärken,
Trauriges gemeinsam tragen,
und uns an den Erfolgen anderer freuen,
Hindernisse als Möglichkeiten sehen
und Ansätze weiterdenken,
liebevoll begleiten und herzlich danken,
Halt geben statt festzuhalten, Raum lassen
und ermutigen den eigenen Weg zu gehen…
wird
Weihnachten
Liebe Mitglieder der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V., liebe Gemeindemitglieder
Und wieder geht ein Jahr zu Ende, ein weiteres schwieriges Jahr mit vielen Entbehrungen und kaum Festlichkeiten…
Ein weiteres Jahr, an dem unser Vereinsheim für Veranstaltungen geschlossen blieb, ein weiteres Jahr, an dem die Gemeinschaft zu kurz kam…(Wer hätte das am Anfang der Pandemie gedacht…)
Dennoch möchten wir Danke sagen.
Ein herzliches Danke an alle Spender, Gönner, Helfer und Wohltäter unseres Vereins, egal in welcher Form.
Ein Danke an alle, die unserem Verein verbunden sind.
Wir wünschen euch allen
ein besinnliches Weihnachtsfest und viele schöne Stunden im Kreise eurer Familien.
Ebenso einen guten Rutsch ins Neue Jahr, Glück und vor allem Gesundheit.
Alle Jahre wieder im Dezember schmückt so mancher in seinem Haus ein Fenster ganz besonders und versieht es mit einer Zahl…
Diese besonderen Fenster sind die Adventsfenster unserer Gemeinde.
Wir hatten in diesem Jahr den 10. Dezember für unsere Adventsfenstereröffnung.
Von Anfang an erklärte sich unser Mitglied Anette Kamuf bereit, die Gestaltung der Fenster im Vereinsheim der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. zu übernehmen.
Mittlerweile sind das nun schon einige Jahre, an denen Anette immer wieder aufs Neue ihre Kreativität und Engagement zeigt, damit unsere Fenster im oberen Stock in weihnachtlichem Flair erstrahlen. Eine Arbeit, die wir in der Bürgerwehr, aber auch in der Gemeinde sehr zu schätzen wissen, und an der sich so mancher schon erfreut hat.
In diesem Jahr hat sich ganz spontan der Chor New Voice dazu entschieden, ihre Singstunde bei uns vorm Vereinsheim abzuhalten, und die Eröffnung mit einigen weihnachtlichen Klängen zu untermalen.
Und so ertönten die Lieder direkt unter unseren Fenstern, beim Brunnen in der Ortsmitte. Der ein oder andere, der zufällig vorbei kam, verweilte ein Weilchen, um zu lauschen und sich an der Idee zu erfreuen.
Auch der Himmel meinte es gut mit allen Anwesenden… wenn es auch während dem Singen ganz leicht nieselte, so kam der Regen doch erst kurze Zeit nach dem Beenden des Vorhabens 😉
Coronabedingt konnten wir leider an diesem Abend keinen Umtrunk und Essen anbieten, wie wir es sonst so gerne zur Eröffnung taten.
Dennoch gab es ganz spontan nach dem Singen einen warmen Glühwein zum wieder Aufwärmen, und als kleines Dankeschön von Seiten der Bürgerwehr.
Liebe Anette,
deine Fenster sind wieder einmal ein Augenschmaus und sehr gelungen. Wie immer passend zu unserem Verein und deren Standort. Und auch wenn du sagst, es wäre dieses Mal nicht so viel Arbeit gewesen, kann man das beim Anblick wohl kaum glauben…
Im Namen der Vorstandschaft vielen lieben Dank für Deinen erneuten Einsatz und Dein Engagement!!!
Liebe Sängerinnen und Sänger und ebenso natürlich auch Dirigent von New Voice,
auch euch allen im Namen der Vorstandschaft der Bürgerwehr nochmals ein ganz herzlichesDankeschön für eure Verlegung der Singstunde zu uns. Es war eine sehr schöne Idee, die wir zu schätzen wissen, und die Bereitschaft für ein weiteres Singen außerhalb der Coronazeiten ist bereits notiert 😉
einen Kuchenverkauf beim Vereinsheim der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V.
Wir backen was das Zeug hält, und möchten Euch endlich mal wieder mit einer gewohnt großen und vielfältigen Auswahl an selbstgebackenen Kuchen und Torten verwöhnen.
Also leider noch KEIN Kaffeeklatsch, sondern „NUR“ Kuchen togo – zum zu Hause genießen!!!
Über zahlreiche Abnehmer würden wir uns trotzdem sehr freuen.
Außerdem bieten wir zum ersten Mal selbstgemachte Marmelade an – nur solange der Vorrat reicht 😉
Bitte achtet auf die derzeit gültige Corona-Verordnung.
Schon lange vor Corona, als die Treffen im Vereinsheim der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. noch völlig unkompliziert waren und wir zu verschiedenen Anlässen unsere Mitglieder begrüßen konnten…, zu jenen Zeiten waren auch unsere „ältesten“ Mitglieder regelmäßig und sehr gerne unsere Gäste. Meist hatten sie sogar den gleichen Tisch und verweilten mit uns bis in die späten Abendstunden, um die Zeit unter Freunden zu genießen.
Schon lange vor Corona erzählten die „Damen“, wie wir sie oft wertschätzend nennen, davon, dass in unserem Vereinsheim vor langer Zeit mal das alte Rathaus war.
Schon lange vor Corona interessierte mich persönlich das brennend, auch mit dem Hintergedanken, daraus mal wieder einen Artikel für unser Ortsblatt zu schreiben.
Ja, und dann kam Corona, und die Zeit verstrich wie im Nu, aber der Gedanke, die Geschichten niederzuschreiben, blieb immer noch fest im Kopf verankert…
Und so lud ich unsere Ladys Anfang September ein, um sich mit mir, natürlich ganz Regelkonform mit Hygienekonzept, Abstandswahrung und allem was dazu gehört, in unserem Vereinsheim zu treffen, um nun endlich, auch trotz Corona, den Gedanken in die Tat umzusetzen.
Mit riesengroßer Freude nahmen sie die Einladung an und erschienen auch fast allesamt.
Bei einem kleinen Vesper und einem Gläschen Wein machten wir es uns gemütlich.
Natürlich gibt es auch im Rettigheimer Heimatbuch das ein oder andere Historische über unser Vereinsheim zu lesen. Schließlich war es ja auch mal das alte Rettigheimer Rathaus. Ich möchte dabei aber erwähnen, dass ich keine Historikerin bin, sondern einfach nur jemand, der gerne schreibt und hier auf die persönlichen Erinnerungen von ein paar Mitgliedern Einblick geben möchte. Geschichten, die diesem Gebäude lange vor unserer Vereinszeit Leben eingehaucht haben, Geschichten, die ich erfahren durfte, und deren Einverständnis ich bekam, sie niederzuschreiben.
Die „waschechten Rettigheimerinnen“ Angela Hotz und Angela Göbel fingen auch spontan an, von den guten alten Zeiten zu erzählen. Ich erfuhr als erstes, dass das alte Rathaus damals aus Platzgründen einfach über den Bach gebaut wurde.
Die Geschichte von Angela Hotz mit dem Vereinsheim, beginnt sogar auch gleich mit ihrer Geburt. Als sie im Jahre 1927 das Licht der Welt erblickte, ging ihr Vater , so wie es üblich war, dort aufs Amt, um die Geburt seiner Tochter anzuzeigen. Der damalige Ratsschreiber sagte kurzerhand, dass es den Namen Angela nicht gibt, und schrieb einfach und ohne Einverständnis des Vaters den Namen Angelina fest. Diese zwei kleinen Buchstaben verfolgten sie nun schon so oft bei Amtsgeschäften.
Aber Angela hielt immer daran fest, dass sie auf Angela getauft wurde, und allein dieser Name schon immer für sie seine Gültigkeit hatte. Und auch jeder der sie kennt, kennt sie nur unter diesem Namen, und so wollen wir das gerne auch in Zukunft beibehalten!!!
Als im Jahre 1939 Angela verheiratete Göbel zur Welt kam, war der Fortschritt in Bezug der Namensgebung schon weiter, und sie hatte dadurch nicht die gleichen Probleme 😉
Jeden Sonntag stand der Ratsschreiber Werstein am oberen mittleren Fenster und verkündete von dort aus alles, was so im Laufe der vergangen Woche in Rettigheim passiert war. Egal ob Geburt, Hochzeit oder Vorkommnisse in der kleinen Gemeinde – seine Erzählungen waren mit dem heutigen Ortsblatt zu vergleichen, und die Männer hörten aufmerksam zu, während die Frauen zu Hause das Mittagessen kochten.
Ich erfuhr ebenso, dass das erste Stockwerk, da wo heute unser Vereinsraum ist, das Bürgermeisteramt beherbergte. Der Raum selbst war ja bis zu unseren Umbaumaßnahmen durch eine Mauer in zwei Räume geteilt…
Noch bevor sie weitererzählten,streifte ihr Blick durch unser Vereinszimmer, und sie meinten, es wäre ja echt schön hier, hier ließe es sich auch gut wohnen. Ja, viele unserer Vereinsmitglieder hatten vor ein paar Jahren unzählige Stunden geopfert, um unser Vereinsheim zu renovieren und herzurichten und zu dem zu machen, was es heute ist. Aber das ist eine andere Geschichte und wird auch sicher ein anderes Mal erzählt werden…
Im unteren Stock befand sich das Grundbuchamt. – „Das waren noch Zeiten, als man dort vor Ort noch seine Rente ausbezahlt bekam…“
Als Mathilde Kamuf, bei uns allen als Hilde bekannt, 1946 aus Tschechien nach Rettigheim kam, musste sie sich hier im alten Rathaus anmelden.
Später hielt hier auch die Post ihren Einzug. Und wenn man telefonieren wollte, hatte man die Möglichkeit, es auch von dort aus tun. – Nix mit Handy in der Tasche und überall und jeder Zeit erreichbar 😉
Sichtlich in die Zeit von damals versetzt waren die Mädels als sie davon berichteten, dass im oberen Stock, da wo sich jetzt unsere kleine Küche befindet, eine Zelle war. Und wie es sich dafür gehört, war das dazugehörige Fenster auch mit Gitterstäben versehen. Sie konnten sich an die Geschichte mit dem von Kislau ausgebrochenen Sträfling erinnern und erzählten sie so lebendig, als wäre es gerade erst passiert…
Der Geflohene, der noch seine Sträflingskleidung anhatte, wurde von ein paar Kindern hinter einem Heuhaufen auf dem Feld entdeckt und den Erwachsenen verraten. Danach wurde er von zwei Seiten aus, über den Sportplatz und die Waldkapelle so lange verfolgt, bis er endlich wieder gefasst werden konnte. Dies wurde durch einen Schuss aus einer Pistole von der Gruppe angezeigt die ihn gefunden hatten, so dass die anderen auch Bescheid wussten.
Der Gefangene wurde für einen Tag in die Zelle gesperrt, bis er wieder nach Kislau überführt werden konnte, Angela und Angela, selbst noch zu der Zeit Kinder, erinnerten sich noch daran, dass er aus dem Zellenfenster mit ihnen und anderen Kindern erzählt hatte.
Das war aber scheinbar der einzige Insasse dieses Zimmers, soweit zumindest die Erinnerungen.
Im Februar 1948 heiratete Angela Hotz in unserem jetzigen Vereinsraum. Als sie uns davon berichtete zeigte sie auf die Stelle, wo sie damals als Braut und Bräutigam bei ihrem Ja-Wort standen, und man merkte ihr an, dass sie gerade in die Zeit und dem so schönen Ereignis zurückversetzt war.
Angela Göbel heiratete im Jahre 1963 ihren Oskar bereits im „neuen Rathaus“.
Hilde erzählte uns noch davon, dass sich ihr Sohn Rainer noch gut daran erinnern konnte, dass er, vermutlich um die Zeit 1964, ausnahmsweise im alten Rathaus für ein paar Tage Schulunterricht hatte.
Ich durfte noch viele alte Geschichten rund um Rettigheim hören, und ich spürte, wie gerne wir alle in diese alten Zeiten versanken.
Es war ein wunderschöner Abend und ich möchte mich, auch im Namen der Vorstandschaft, ganz herzlich bei euch dreien für eure Erzählungen bedanken.
Liebe Angela, Angela und Hilde,
vielen Dank für Eure Zeit, die ihr mit mir geteilt habt, und die Erlaubnis, eure Geschichten rund um unser Vereinsheim fürs Ortsblatt niederschreiben zu dürfen. Danke, dass wir alle so an dieser Zeitreise teilnehmen können.
Ihr ward zum Abschluss ganz ohne jeden Zweifel der Meinung:
„ Es ist schon schön heute, aber, es war auch eine sehr schöne Zeit damals!!!“
Mellrichstadt – eine Stadt im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld, mit knappen 6000 Einwohnern im Bundesland Bayern, ca. 250 km von Rettigheim entfernt.
„Eine junge Stadt in alten Mauern mit vielen Sehenswürdigkeiten“, heißt es so schön im Reiseführer.
Und an was denken wir als aktive Böllerschützen, wenn wir Mellrichstadt hören?
Ganz klar – In erster Linie an das Bayrische Beschussamt, das in Mellrichstadt zu finden ist. Schließlich spielt Mellrichstadt in der Champions League bei den Materialprüfungsstandorten.
„Ein Beschussamt ist für die Prüfung von Jagd-, Sport- und Verteidigungswaffen, sowie deren Munition zuständig. Die Grundlage dazu bildet ein Gesetz von, man höre und staune 19. Mai 1891.“ (Quelle: Wikipedia)
Auch die Böller und Kanonen von den Böllerschützen der Bürgerwehr freies Rettigheim e.V. obliegen dieser regelmäßigen Prüfung. Alle 5 Jahre machen sich einige der Schützen mit ihren Geschossen, und der ihrer Vereinskameraden, auf den Weg nach Mellrichstadt, um diese beschießen zu lassen und ihre Beschussbescheinigungen zu erhalten. Ohne diese regelmäßige Abnahme (zu vergleichen mit einer Art TÜV) dürfen wir unsere Böller auch nicht benutzen!
So war der letzte Beschuss im Frühjahr 2020 geplant. Wir hatten auch bereits einen Termin, um mit fast unzähligen Standböllern, den Kanonenrohren und etlichen Hand- und Schaftböllern anzureisen. Aber leider kam ja Corona dazwischen.
Es war einige logistische Arbeit von Nöten, um die ganzen Geschosse zu verschicken, bzw. per Spedition auf den Weg zu schicken.
Aber vom Frühjahr 2010, an dem sich 6 Bürgerwehrler selbst auf den Weg nach Mellrichstadt machten, erinnert Mann sich nur all zu gerne.Alleine anhand von verschiedenen Photos, die uns Bernhard fürs Ortsblatt zur Verfügung gestellt hat, kann man dieses imposante Spektakel erahnen…Und manch einer der „neueren“ Böllerschützen wäre im letzten Jahr sehr gerne mal live vor Ort mit dabei gewesen, wenn auf dem riesigen Gelände vom Mellrichstädter Beschussamt die Böller und Kanonenrohre auf Herz und Nieren erbarmungslos geprüft werden, um sicher zu stellen, dass sie auch erneut die kommenden 5 Jahre gefahrlos überstehen können…
Zur Belohnung bekommt dann jeder einzelne Böller seine Beschussstempel aufgestanzt.
Und in 5 Jahren ist dann auch der nächste Prüftermin schon wieder fällig…